Webartikel vom 14.09.2022, Hochschulstudierende 2021
8'000 Hochschulstudierende aus dem Baselbiet
Dem langjährigen Trend folgend, gab es auch im Jahr 2021 einen neuen Höchststand bei den Baselbieter Studierenden. Erstmals wurde die Marke von 8'000 Studentinnen und Studenten überschritten. Der Anstieg ist mehrheitlich auf die Fachhochschulen zurückzuführen, wo 3'778 Baselbieter/innen eingeschrieben waren. Die universitären Hochschulen wurden von 4'228 Baselbieter/innen besucht.
Im Jahr 2021 waren 8'006 Baselbieterinnen und Baselbieter an einer Schweizer Hochschule eingeschrieben, 2,8% mehr als im Vorjahr. Der langjährige Trend steigender Studierendenzahlen hat sich damit fortgesetzt, und zum ersten Mal überhaupt liegt die Zahl der Studierenden über 8'000. Ein Grossteil dieses Anstiegs ist auf die Fachhochschulen zurückzuführen, wo heute mit 3’778 eineinhalb Mal so viele Baselbieter/innen studieren als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der Studierenden an den universitären Hochschulen ist im selben Zeitraum um 10% auf 4’228 im Jahr 2021 angestiegen.
Von 2020 auf 2021 ist die Zahl der Baselbieter Studierenden an den universitären Hochschulen leicht zurückgegangen. Dies könnte teilweise eine Folge davon sein, dass es im Jahr 2020 relativ viele Neueintritte gab, eventuell weil viele Maturandinnen und Maturanden während der Corona-Pandemie auf ein Zwischenjahr verzichtet haben. In der Folge gab es dann im Jahr 2021 eher weniger Eintritte.
Sowohl an den Fachhochschulen wie auch an den universitären Hochschulen sind die Frauen mit 52,2% respektive 52,6% leicht in der Mehrheit.
Knapp 8% Ausländer/innen unter den Baselbieter Hochschulstudierenden
Gegenüber der Gesamtbevölkerung sind Ausländerinnen und Ausländer bei den Baselbieter Hochschulstudierenden deutlich untervertreten. Sowohl an den Universitäten wie auch an den Fachhochschulen haben sie einen Anteil von 7,9% aller Studierenden. Zum Vergleich: An den Baselbieter Sekundarschulen liegt der Ausländeranteil bei 28%, an den Gymnasien bei 13%. Ein deutlicher Geschlechtereffekt lässt sich dabei nicht feststellen: Der Frauenanteil der ausländischen Hochschulstudierenden liegt mit 53% ähnlich hoch wie bei den Studierenden mit Schweizer Nationalität (52%).
Der Ausländeranteil an den Schweizer Hochschulen lag im Jahr 2021 bei 27%, deutlich höher als bei den Baselbieter Hochschulstudierenden. Diese Diskrepanz ist damit zu erklären, dass ein Grossteil der Ausländer/innen an Schweizer Hochschulen vor dem Studium nicht in der Schweiz gewohnt hat. Zu beachten ist hier, dass der Wohnort vor dem Beginn des Hochschulstudiums massgebend ist (siehe dazu auch die methodischen Hinweise unten).
Lehrkräfteausbildung beliebteste Studienrichtung an Fachhochschulen
Mehr als die Hälfte der Baselbieter Studierenden an Fachhochschulen belegen die Studienrichtungen Wirtschaft und Dienstleistungen sowie die Lehrkräfteausbildung mit je rund 1’000 Studierenden. Die Geschlechterverteilung ist dabei sehr unterschiedlich: Die Lehrkräfteausbildung, bei den Frauen der unangefochtene Spitzenreiter, liegt bei den Männern auf dem 3. Platz. Technik und IT, von den Männern am zweithäufigsten gewählt, kommt bei den Frauen erst an neunter Stelle. Entsprechend liegt der Männeranteil in dieser Studienrichtung bei 90%.
Männeranteil von 69% bei den Wirtschaftswissenschaften
Die am häufigsten gewählte Studienrichtung an den universitären Hochschulen sind die Geistes- und Sozialwissenschaften. Ein gutes Viertel der Studentinnen und Studenten entscheidet sich für ein Studium in diesem Bereich. Wie bei den Fachhochschulen zeigen sich auch hier deutliche Unterschiede nach Geschlecht. Mit 69% haben die Wirtschaftswissenschaften den höchsten Männeranteil. Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften sind dafür die Frauen mit 68% deutlich in der Mehrheit.
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Methodische Hinweise:
Massgebend beim Wohnort ist der Wohnort vor dem Studienbeginn zum Zeitpunkt des Erwerbs des Studienberechtigungsausweises.
Zu den universitären Hochschulen zählen die Schweizer Universitäten sowie die eidgenössischen technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne. Zu den Fachhochschulen zählen ebenfalls die pädagogischen Hochschulen.