Webartikel vom 11.05.2022, Schulpersonal 2021
23% der Baselbieter Lehrpersonen sind 55 Jahre alt oder älter
Im Jahr 2021 arbeiteten an öffentlichen Baselbieter Schulen 5‘059 Lehrpersonen in 3‘328 Vollzeitäquivalenten. Je tiefer die Schulstufe, desto höher ist der Anteil von Frauen und jüngeren Lehrpersonen.
An den öffentlichen Baselbieter Schulen (Primarschulen inklusive Kindergärten, Sekundarschulen, Berufsfachschulen und Gymnasien) waren im Jahr 2021 5´059 Lehrpersonen beschäftigt. Das entspricht einer Zunahme von 2,8% gegenüber 2020. Damit sind im Kanton zum ersten Mal mehr als 5‘000 Lehrpersonen tätig. Die Lehrpersonen teilen sich insgesamt 3‘328 Vollzeitstellen respektive Vollzeitäquivalente, die in etwa gleich viel zugenommen haben (+2,6% gegenüber 2020).
Drei von fünf Lehrpersonen, insgesamt fast 3‘000, sind auf der Primarstufe tätig. Mit einem Frauenanteil von 72% sind fast drei von vier Baselbieter Lehrpersonen weiblich. Am höchsten ist der Frauenanteil mit 87% auf der Primarstufe. Je höher die Schulstufe, desto tiefer der Frauenanteil: Auch auf der Sekundarstufe I stellen die Frauen mit einem Anteil von 59% die Mehrheit der Lehrpersonen. Auf der Sekundarstufe II sind die Männer mit 57% in der Mehrheit.
An Berufsfachschulen mehr kleine Pensen
Pro Vollzeitstelle sind im Baselbiet etwa 1,5 Lehrpersonen angestellt – der durchschnittliche Beschäftigungsgrad beträgt somit 66%. Rund ein Viertel der Lehrpersonen unterrichtet in einem Vollzeitpensum. Dieser Anteil ist auf allen Schulstufen ähnlich. Bei den Berufsfachschulen sind kleine Pensen unter 50% häufiger als auf den anderen Schulstufen.
Der durchschnittliche Beschäftigungsgrad bei den Männern liegt bei 72%, bei den Frauen bei 63%. Nur eine von fünf Lehrerinnen arbeitet in einem Vollzeitpensum, während es bei den Lehrern zwei von fünf sind. Umgekehrt arbeiten bei den Frauen 28% in einem Pensum von unter 50%, während es bei den Männern nur 17% sind. Werden anstatt der Personen die geleisteten Arbeitsstunden betrachtet, ist der Männeranteil deshalb auf allen Stufen leicht höher.
1‘179 Lehrpersonen werden in den nächsten zehn Jahren pensioniert
Je höher die Schulstufe, desto älter sind tendenziell die Lehrpersonen. Dies hängt unter anderem auch mit der unterschiedlichen Ausbildungsdauer zusammen: Auf der Sekundarstufe II gibt es kaum Lehrpersonen, die jünger als 25 Jahre sind. 20% der Lehrpersonen auf der Primarstufe sind unter 30 Jahre alt, auf der Sekundarstufe II sind es nur 7%.
1‘179 im Kanton tätige Lehrpersonen sind 55 Jahre alt oder älter, was einem Anteil von 23% entspricht. Diese Personen werden also im Verlauf der nächsten zehn Jahre pensioniert und müssen ersetzt werden. Auf der Sekundarstufe II betrifft das fast einen Drittel aller Lehrpersonen, auf der Primarstufe einen Fünftel.
Es scheint, dass die Frauen künftig einen grösseren Teil der Lehrpersonen ausmachen werden: Der Frauenanteil ist in den tieferen Altersklassen teilweise deutlich höher als in den höheren. Beispielsweise liegt der Frauenanteil bei den 30- bis 39-jährigen Lehrpersonen auf der Sekundarstufe I bei 64%, in der Altersklasse 60+ bei 50%. Nur auf der Primarstufe lässt sich kein klarer Trend ausmachen.