Webartikel vom 16.09.2020, Hochschulstudierende 2019
Fachhochschul-Studium endet meist mit Bachelor, Uni-Studium meist mit Master
Im Jahr 2019 waren 7'436 Baselbieter/innen an einer Hochschule in der Schweiz eingeschrieben. Das sind 2,4% mehr als noch im Vorjahr. Diese Zunahme kompensiert die Abnahme an den universitären Hochschulen von 2018 aufgrund der Verlängerung des Gymnasiums. Während die meisten Uni-Studierenden einen Master-Abschluss machen, endet das Studium an Fachhochschulen häufig mit einem Bachelor-Titel.
Von den 7'436 Baselbieter Studierenden studierten 2019 4’091 an einer universitären Hochschule, 3’345 an einer Fachhochschule. Der Anteil der Uni-Studierenden betrug damit 55%. Die Verlängerung des Gymnasiums von dreieinhalb auf vier Jahre führte 2018 zu einer verminderten Zahl an direkten Übertritten, was einen Rückgang der Baselbieter Studierenden an den universitären Hochschulen zur Folge hatte. Diese Personen haben nun mit einem Jahr Verzögerung ihr Studium aufgenommen. Dadurch hat sich die Studierendenzahl wieder auf dem Niveau der Vorjahre eingependelt.
Technik und IT mit Männeranteil von 91%
Mit einem Frauenanteil von 51% sind die Geschlechterverhältnisse an den Fachhochschulen insgesamt ausgeglichen. Innerhalb der einzelnen Studienrichtungen gibt es aber beträchtliche Abweichungen. Bei der Studienrichtung Technik und IT betrug der Männeranteil 91%, während die Frauen umgekehrt in der Studienrichtung Gesundheit einen Anteil von 85% hatten. Die mit Abstand am häufigsten gewählten Studienrichtungen sind Wirtschaft und Dienstleistungen sowie die Lehrkräfteausbildung, die je von etwas mehr als einem Viertel aller Fachhochschul-Studierenden besucht werden.
Männer gleichmässiger auf Studienrichtungen verteilt
Wie auch an den Fachhochschulen sind an den universitären Hochschulen die Geschlechterverhältnisse mit einem Frauenanteil von 51% ausgeglichen. Die Geistes- und Sozialwissenschaften sind die beliebteste Studienrichtung an den universitären Hochschulen, und weisen mit 66% auch den höchsten Frauenanteil auf. Der höchste Männeranteil findet sich mit 69% bei den Wirtschaftswissenschaften. Die Männer verteilen sich etwas gleichmässiger auf die verschiedenen Studienrichtungen als die Frauen: Die beiden bei den Männern beliebtesten Studienrichtungen (Wirtschaftswissenschaften sowie Exakte und Naturwissenschaften) vereinen 39% der Männer auf sich, bei den Frauen sind es 56% (Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Medizin und Pharmazie).
Studium an Fachhochschulen schliesst meist mit Bachelor ab
1'074 Baselbieterinnen und Baselbieter bekamen 2019 ein Bachelordiplom überreicht, 500 ein Master-Diplom. Master-Abschlüsse werden grossteils von universitären Hochschulen verliehen, nur ein Fünftel stammt von den Fachhochschulen. Für die meisten Fachhochschul-Studierenden endet das Studium also mit dem Bachelor-Abschluss, während an den universitären Hochschulen mehrheitlich noch ein Master-Studium angehängt wird.
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Methodische Hinweise:
Massgebend beim Wohnort ist der Wohnort vor dem Studienbeginn zum Zeitpunkt des Erwerbs des Studienberechtigungsausweises. Zu den universitären Hochschulen zählen die Schweizer Universitäten sowie die eidgenössischen technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne. Zu den Fachhochschulen zählen ebenfalls die pädagogischen Hochschulen.