Webartikel vom 07.06.2017, Schulpersonal 2016

Gegen 70% der Baselbieter Lehrpersonen arbeiten Teilzeit

2016 arbeiteten vom Kindergarten bis zur höheren Berufsbildung 4563 Lehrerinnen und Lehrer an kantonalen und kommunalen Schulen im Kanton Basel-Landschaft. 31% der Lehrpersonen arbeiten Vollzeit, Teilzeitarbeit ist insbesondere bei den Lehrerinnen weit verbreitet. 71% der Lehrpersonen an den öffentlichen Baselbieter Schulen sind weiblich.

 Mit 4563 bewegt sich die Zahl der Lehrpersonen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Pensen dieser Lehrpersonen summieren sich zu insgesamt 3054 Vollzeitäquivalenten. Wie in Abbildung 1 ersichtlich ist, werden auf der Primarstufe (Kindergarten und Primarschule) mit Abstand am meisten Lehrpersonen beschäftigt – knapp drei Fünftel der Lehrpersonen und Vollzeitäquivalente finden sich dort. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass seit der Einführung von Harmos acht der elf obligatorischen Schuljahre dieser Stufe zugeordnet sind.

Knapp ein Drittel der Lehrpersonen arbeitet Vollzeit

Wie schon die Differenz zwischen den Personen und Vollzeitäquivalenten in Abbildung 1 zeigt, ist Teilzeitarbeit an den öffentlichen Baselbieter Schulen relativ häufig. Mit 31% arbeitet ein knappes Drittel der Lehrpersonen Vollzeit (also in einem Pensum von über 90%). Ein gutes Viertel arbeitet gar in einem Pensum, das kleiner ist als 50%. In Abbildung 2 zeigt sich, dass es dabei deutliche Unterschiede nach Geschlecht und Alter gibt. Männer haben mehr als doppelt so häufig ein Vollzeitpensum und halb so häufig ein Pensum unter 50% wie Frauen. Besonders bei den Frauen gibt es deutliche Effekte nach Alter: Bei den unter 30-jährigen Lehrerinnen arbeitet die Hälfte Vollzeit, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es dagegen nur 16%. Der Anteil der Vollzeit erwerbstätigen Frauen nimmt im höheren Alter aber wieder zu, bei den über 50-Jährigen liegt der Anteil bei 21%. Bei den Männern nimmt der Anteil der Vollzeiterwerbstätigen über die Altersklassen konstant zu.

Geschlechterunterschiede zwischen den Stufen

Mit einem Anteil von 71% sind die Frauen bei den Lehrpersonen der kantonalen und kommunalen Schulen insgesamt in der deutlichen Mehrheit. Dies ist jedoch in erster Linie auf die Primarstufe zurückzuführen, wo 87% der Lehrpersonen weiblich sind. Schon auf der Sekundarstufe I ist das Geschlechterverhältnis einigermassen ausgeglichen, auf der Sekundarstufe II sind nach wie vor die Männer in der Mehrheit. Grundsätzlich gilt weiterhin: Je höher die Schulstufe, desto höher der Männeranteil. Auf allen Schulstufen haben die Männer bei den Schulleitungen einen höheren Anteil als bei den Lehrpersonen.


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Methodische Anmerkungen

Die Statistik des Schulpersonals gibt Auskunft über die Tätigkeit und die soziodemografische Zusammensetzung des Schulpersonals an öffentlichen Schulen des Kantons und der Gemeinden. Erfasst werden die Lehrpersonen inklusive sonderpädagogischem Personal und das Schulleitungspersonal. Lehrpersonen können auf mehreren Stufen und in mehreren Schulen tätig sein. Eine Person wird pro Stufe, auf der sie tätig ist, gezählt – Personen können also in verschiedenen Kategorien/Stufen vorkommen, dort aber jeweils höchstens ein Mal. Allgemeinbildende Schulen umfassen die gymnasialen Abteilungen sowie die Fachmittel- und Fachmaturitätsschulen an den Gymnasien. Bei den Berufsfachschulen ist auch die höhere Berufsbildung an diesen Schulen enthalten. Zu beachten ist auch, dass bei den Berufsfachschulen die privaten Berufsfachschulen (aprentas, kvBL) nicht enthalten sind.

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