Webartikel vom 07.06.2017, Bildungsabschlüsse 2016

Mehr Maturandinnen als Maturanden

An Baselbieter Schulen wurden 2016 1387 Maturitäten erworben: 717 gymnasiale Maturitäten, welche die Zulassung an einer universitären Hochschule ermöglichen, 214  Fach- und 456 Berufsmaturitäten, die ein Studium an einer Fachhochschule (inklusive der pädagogischen Hochschulen) erlauben.

750 der 1387 Maturitäten wurden von Frauen erworben, die somit einen Anteil von 54% hatten. Betrachtet man die einzelnen Maturitätstypen, so waren die Frauen bei den Fachmaturitäten mit einem Anteil von 79% und bei den gymnasialen Maturitäten mit einem Anteil von 56% in der Mehrheit. Berufsmaturitäten wurden mit einem Anteil von 60% häufiger von Männern erworben.

Anstieg bei Berufsmaturitäten

Über die letzten fünf Jahre zeigt sich nur bei den Berufsmaturitäten ein Trend. Die Fachmaturitäten führen konstant zu rund 200 Abschlüssen pro Jahr, die gymnasialen Maturitäten zu 700 bis 750 Abschlüssen. Einzig die Berufsmaturitäten haben seit 2011 zugenommen, was unter anderem damit zusammenhängt, dass seit 2014 die Wirtschaftsmittelschule obligatorisch vier Jahre dauert und mit der Berufsmaturität endet.

46% der Männer wählen am Gymnasium Wirtschaft und Recht

Für die gymnasiale Maturität ist Wirtschaft und Recht bei den Männern das mit Abstand beliebteste Schwerpunktfach. 46% der von Männern erworbenen gymnasialen Maturitäten entfielen 2016 auf dieses Schwerpunktfach. Bei den Frauen betrug dieser Anteil 21%, womit Wirtschaft und Recht auch insgesamt das häufigste Schwerpunktfach ist. Die modernen Sprachen sind mit einem Anteil von 32% bei den Frauen aber beliebter. Das am seltensten gewählte Schwerpunktfach ist  Alte Sprachen (Latein und Griechisch) mit insgesamt nur 35 Maturitäten. Unabhängig vom gewählten Schwerpunktfach ermöglicht eine gymnasiale Maturität grundsätzlich ein Studium aller Studienfächer an einer universitären Hochschule in der Schweiz.

Pädagogik beliebtestes Berufsfeld

Bei den Fachmaturitäten dominieren in allen Berufsfeldern klar die Frauen. Das beliebteste Berufsfeld ist dabei Pädagogik, das ein Studium an einer pädagogischen Hochschule erlaubt. 2016 entfielen 41% der Fachmaturitäten auf diesen Abschluss. Die restlichen Fachmaturitäten verteilten sich mit Anteilen von 17% (Gestaltung und Kunst) bis 21% (Gesundheit) relativ gleichmässig auf die weiteren Berufsfelder.

Kaufmännische Berufsmaturitäten am häufigsten

Berufsmaturitäten können lehrbegleitend (BM I), im Rahmen der Wirtschaftsmittelschule (ebenfalls BM I) oder im Anschluss an die Lehre (BM II) absolviert werden. 2016 entfielen von den 456 Berufsmaturitäten 288 auf die BM I und 168 auf die BM II.

Am häufigsten ist mit einem Anteil von 47% die kaufmännische Berufsmaturität. Im Verhältnis zu den anderen beiden Berufsmaturitäts-Richtungen weist die kaufmännische Berufsmaturität ein vergleichsweise ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auf. Die technische Berufsmaturität ist bei Männern deutlich beliebter als bei Frauen, während es bei der gesundheitlichen und sozialen Berufsmaturität umgekehrt ist.

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