Webartikel vom 28.03.2018, Bevölkerungsstatistik 2017

Baselbieter Wohnbevölkerung wächst und altert

Per Ende 2017 ist die Baselbieter Wohnbevölkerung auf 288 361 Personen angestiegen. Hauptkomponente des Bevölkerungswachstums bleiben die Zuzüge in den jüngeren Altersklassen. Dennoch altert die Wohnbevölkerung insgesamt weiter.

Ende 2017 zählte der Kanton 288 361 Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind 1438 Personen oder 0,5% mehr als ein Jahr zuvor. Diese Zunahme setzt sich aus einem Wanderungsgewinn von 1188 Personen und einem Geburtenüberschuss (Geburten abzüglich Todesfälle) von 251 Personen zusammen.

Insgesamt wächst die Wohnbevölkerung hauptsächlich aufgrund der Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern. Das Wachstum der schweizerischen Wohnbevölkerung beruht auf Einbürgerungen. Das natürliche Bevölkerungswachstum (Geburtenüberschuss) war in den vergangenen Jahren tendenziell rückläufig bis negativ. Grund dafür ist die zunehmende Zahl von Todesfällen, die nur noch knapp durch Geburten kompensiert wird.

Wachstum konzentriert sich auf den Bezirk Arlesheim

Fast die Hälfte der Bevölkerungszunahme von 2017 kommt dem Bezirk Arlesheim zugute. Der Bezirk Arlesheim wächst absolut betrachtet weiterhin am stärksten (+699). An zweiter Stelle im Bezirksvergleich folgt der Bezirk Liestal mit 483 Einwohnern mehr als ein Jahr zuvor. Der Bezirk Liestal ist damit 2017 relativ betrachtet am stärksten gewachsen (+0,8%) gefolgt vom Bezirk Laufen (+0,7%).

Die höchsten Bevölkerungszunahmen haben 2017 die Gemeinden Pratteln (+305) und Allschwil (+265) erfahren. Nicht in allen Gemeinden steigt die Einwohnerzahl. Insgesamt 35 der 86 Gemeinden zählten Ende 2017 weniger Einwohnerinnen und Einwohner als ein Jahr zuvor.

Wanderungsgewinne bei Personen unter 50 Jahren

Wie die beiden nachfolgenden Abbildungen zeigen, erzielen die jüngeren Altersklassen (unter 50 Jahre) Wanderungsgewinne, dennoch sind es, wie die Abb. 4 weiter unten verdeutlicht, die Bevölkerungsbestände der höheren Altersklassen (50+ Jahre), die wachsen.

Die Betrachtung der letzten zehn Jahre zeigt, dass die unter 50-Jährigen in der Vergangenheit Wanderungsgewinne erzielten. Den höchsten Wanderungsgewinn verbuchten in den Jahren 2008 bis 2017 Personen im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. Bei den Altersklassen ab 50 Jahren wurden in den Jahren 2008 bis 2017 hingegen mehr Weg- als Zuzüge gezählt. Dabei handelt es sich um Negativbilanzen mit dem Ausland (-1378) und anderen Kantonen (-647).

Bevölkerungszunahme bei Personen über 50 Jahren

Die Altersstruktur der Wohnbevölkerung ist einem permanenten Wandel unterworfen. Rücken geburten- oder zuwanderungsstarke Jahrgänge in der Altershierarchie auf, führt dies zu einer entsprechenden Zunahme in der höheren Altersklasse und umgekehrt, wenn schwach besetzte Jahrgänge aufrücken. Diese Verschiebungen werden überlagert durch die Bevölkerungsbewegungen in Abb. 3.

Im Vergleich zu 2007 haben die Altersklassen ab 50 Jahren vergleichsweise stark an Bevölkerung gewonnen, während in jüngeren Altersklassen trotz Wanderungsgewinnen Rückgänge vorherrschen.

Personen im Rentenalter gewinnen an Gewicht

In der Summe führten die aufgezeigten Entwicklungen dazu, dass die Altersgruppe der Betagten (65+) weiter an Gewicht zunimmt. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung um gut 3 Prozentpunkte zugelegt. Waren 2007 noch 18% der Baselbieter/innen über 65 Jahre alt, lag deren Anteil Ende 2017 bei fast 22%.

Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren haben hingegen von 62% auf 59% abgenommen. Auch die jüngste Altersklasse der unter 20-Jährigen hat leicht an Gewicht verloren und macht Ende 2017 noch 19% der Gesamtbevölkerung aus.

Ergänzende Daten und eine grosse Auswahl an interaktiven Tabellen zur Baselbieter Wohnbevölkerung sind zu finden unter: Zahlenfenster

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