Webartikel vom 29.05.2024, Grundstücksmarkt 2023
Wohnbauland um 4,2% teurer als im Vorjahr
2023 wurden im Kanton Basel-Landschaft 2‘332 Grundstücke verkauft, was einer Abnahme von 17,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gesamtwert aller veräusserten Grundstücke nahm im gleichen Zeitraum sogar um 22% auf 2,93 Mrd. Franken ab. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnbauland erhöhte sich hingegen kantonal um 4,2% auf 1‘332 Franken pro Quadratmeter.
Die privaten Haushalte traten 2023 deutlich weniger häufig auf dem Grundstücksmarkt auf als im Vorjahr. Trotzdem erhöhte sich ihr Anteil an den Gesamtinvestitionen, da die Architekten-, Bau- und Immobilienbüros wie auch Kreditinstitute und Versicherungen das Investitionsvolumen noch stärker abbauten. Die Bodenpreise hingegen erhöhten sich in fast allen Bezirken.
Deutliche Abnahme der Verkäufe in allen Bezirken
Der umgesetzte Wert nahm 2023 gegenüber dem Vorjahr insbesondere aufgrund des Rückgangs an Grundstücksverkäufen um 825 Mio. Franken auf 2‘930 Mio. Franken ab (–22%). In allen Bezirken sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere in den Bezirken Laufen und Arlesheim lag der Umsatz mit 172 Mio. Franken (–42,7%) bzw. mit 1‘721 Mio. Franken (–25,2%) deutlich unter dem Vorjahreswert. Wertmässig machten die überbauten Grundstücke rund 92,5% und unbebautes Bauland 7,0% des gesamten Umsatzes aus.
Anteil privater Haushalte am Grundstücksmarkt hat zugenommen
Neuer Höchstwert für Wohnbauland von 1‘332 Fr./m2
Die im Jahr 2023 verkauften 117 Hektaren Land ausserhalb des Baugebiets wurden durchschnittlich zu 4 Fr./m2 gehandelt und lagen somit auf dem Niveau der Vorjahre.
Regionale Preisunterschiede für Wohnbauland
Deutlich geringere Nachfrage nach Wohnungen im Stockwerkeigentum
Die Anzahl verkaufter Einfamilienhäuser verringerte sich im gleichen Zeitraum um 4,4% auf 910 Einheiten. Die Bezirke Liestal und Laufen verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen markanten Rückgang veräusserter Einfamilienhäuser um –24,9% beziehungsweise –22,5%. In den Bezirken Sissach und Arlesheim nahm dagegen die Anzahl verkaufter Einfamilienhäuser um 10,2% beziehungsweise um 5,9% zu.
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Erhebung und Methode:
Die kantonale Bodenpreisstatistik beruht auf den Handänderungsanzeigen des Grundbuchamts, die seit 1979 elektronisch erfasst werden und dient vor allem der Markttransparenz. Ab dem Jahr 2007 werden nur noch die freiwilligen Verkäufe ohne Erbgänge, Steigerungen, Tauschgeschäfte und Schenkungen ausgewiesen. Diese Freihandkäufe liefern jährlich Informationen zur Anzahl Fälle, Fläche und Preis überbauter und unbebauter Grundstücke. Die Auswertungen werden weiter nach Bezirk und Gemeinden differenziert und nach weiteren Merkmalen (Zone, Nutzung) ausgewertet. Insbesondere der Quadratmeterpreis von Wohnbauland stösst in der Öffentlichkeit auf Interesse. Wohnbauland umfasst alle Parzellen, welche vollständig im Baugebiet liegen, sich in der Wohn- und in der Wohn- und Geschäftszone befinden und einen Quadratmeterpreis ab 30 Franken sowie eine Fläche zwischen 100 und 2‘500 m2 aufweisen. Das Wohnbauland eignet sich besser als Indikator für die Preisentwicklung des Baulands als die Menge aller Baulandparzellen, da Ausreisser aus der Betrachtung ausgeschlossen werden.