Webartikel vom 16.08.2024, Bau- und Wohnbaustatistik 2023
Bauvolumen steigt weiter
Im Jahr 2023 nahm das Bauvolumen im Kanton Basel-Landschaft gegenüber dem Vorjahr um 5,5% auf 2,35 Mrd. Franken zu. Zu diesem Ergebnis trug vor allem der private Wohnungsbau mit 1,4 Mrd. Franken bei (+5,9%). Die baulichen Investitionen der öffentlichen Hand verringerten sich dagegen um rund 6% auf 463 Mio. Franken. Die Anzahl neu erstellter Wohnungen und Einfamilienhäuser lag mit 1‘481 Einheiten rund 10% unter dem Vorjahreswert.
Das Bauvolumen im Kanton Basel-Landschaft erreichte im Jahr 2023 mit einem Zuwachs von 123 Mio. auf 2,35 Mrd. Franken einen neuen Höchststand. Die baulichen Investitionen der öffentlichen Hand nahmen dagegen um 29 Mio. auf 463 Mio. Franken ab, was vor allem auf geringere Investitionen in öffentliche Hochbauten (–20 Mio. Franken) und den Strassenbau (–12 Mio. Franken) zurückzuführen ist. Die Bautätigkeit im übrigen Tiefbau nahm dagegen leicht zu (+3 Mio. Franken). Die Ausgaben im privaten Wohnungsbau lagen mit rund 1,4 Mrd. Franken leicht über dem Vorjahresniveau (+79 Mio. Franken). Auch die Investitionen im gewerblichen Bau (+20%) und im übrigen Privatbau (+12,7%) haben zugenommen.
Im Bezirk Arlesheim wurden 2023 insgesamt 1,25 Mrd. Franken in den Bau investiert, was 74 Mio. Franken mehr als im Vorjahr und einer Zunahme von 6,3% entspricht. Auch der Bezirk Laufen lag mit einem Zuwachs der baulichen Investitionen von 20 Mio. Franken deutlich über den Investitionen von 2022 (+12,9%). Im Bezirk Liestal erhöhten sich die Ausgaben auf 473 Mio. Franken (+4,6%), im Bezirk Waldenburg um 10,3% auf 107 Mio. Franken und im Bezirk Sissach gab es einen Rückgang von 27 Mio. Franken auf nun 228 Mio. Franken.
Anzahl neu erstellter Wohnungen nimmt ab
Die Nettowohnungsproduktion im Baselbiet lag 2023 mit 1‘452 Wohnungen um 16,2% tiefer als im Vorjahr. Einerseits wurden im vergangenen Jahr 1‘481 neue Wohnungen gebaut, was einer Abnahme von rund 10% entspricht. Andererseits kamen durch Umbauprojekte weitere 128 Wohneinheiten hinzu. Im Vergleich zum Vorjahr (288 Wohnungen) ist bei den Umbauprojekten eine deutliche Abnahme von gut 55% zu verzeichnen. Im gleichen Zeitraum wurden 157 Wohnungen abgebrochen. Das sind rund 22% weniger als im Jahr zuvor.
Im Gegensatz zur Wohnungsproduktion nahm die Anzahl neu erstellter Einfamilienhäuser im Jahr 2023 um 70 auf 295 Einheiten zu (+31,1%). Der Gesamtbestand erhöhte sich per Ende 2023 auf 149‘095 Wohnungen.
3- und 4-Zimmerwohnungen am beliebtesten
Wohnungen mit drei Zimmern wurden 2023 mit 453 Einheiten am meisten gebaut (31%), gefolgt von 386 Wohnungen mit vier Zimmern. Einen Zuwachs verzeichneten zudem Wohnungen mit fünf und mehr Zimmern. Ihr Anteil an der gesamten Produktion stieg von 13,6% auf rund 20%.
Starke Wohnungsproduktion in den Bezirken Arlesheim und Waldenburg
Im Bezirk Waldenburg erhöhte sich im vergangenen Jahr die Anzahl neu erstellter Wohnungen auf 111 Einheiten, was einer Zunahme von rund 82% entspricht. Über die Hälfte aller neu erstellten Wohnungen des Bezirks Waldenburg wurden in den Gemeinden Oberdorf (42), Waldenburg (13) und Reigoldswil (12) gebaut. Für die starke Wohnungsproduktion im Bezirk Arlesheim mit 837 neuen Wohnungen (+5,4%), waren insbesondere die Gemeinden Allschwil und Reinach mit 217 bzw. 190 Wohnungen verantwortlich. In den übrigen Bezirken war die Neubautätigkeit im Jahr 2023 rückläufig. Liestal verzeichnete mit 224 neu erstellten Wohnungen einen Rückgang von rund 37% gegenüber dem Vorjahr und lag damit unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 380 neu erstellten Wohnungen pro Jahr. Im Bezirk Laufen sank die Anzahl neu erstellter Wohnungen um 38,4% auf 85 und im Bezirk Sissach nahm die Produktion neuer Wohnungen um 74 auf 224 Wohnungen ab.