Webartikel vom 27.08.2020, Bau- und Wohnbaustatistik 2019
Bauvolumen nimmt im Jahr 2019 um 9,9% zu
Im Jahr 2019 erhöhte sich das Bauvolumen gegenüber dem Vorjahr um 9,9% auf 1,93 Mrd. Franken. Zwar nahmen die öffentlichen Investitionen um 9,5% ab, doch trug der Privatbau mit einem Zuwachs von 16,7% auf 1,52 Mrd. Franken zu diesem Ergebnis bei. Dabei stieg insbesondere das Bauvolumen im gewerblichen Bau mit 75% deutlich an, im privaten Wohnungsbau nahm das Bauvolumen um 4% zu. Die Anzahl neu erstellter Wohnungen und Einfamilienhäuser lag mit 1’209 Einheiten unter dem Vorjahresniveau (–9,9%).
Das Bauvolumen im Kanton Basel-Landschaft nahm 2019 gegenüber dem Vorjahr um 173 Mio. Franken auf 1,93 Mrd. Franken zu. Die öffentliche Hand investierte mit 416 Mio. Franken insgesamt 44 Mio. Franken weniger in öffentliche Projekte als im Vorjahr. Die Abnahme beruht auf geringeren Investitionen im Bereich Hochbau (–31,5%). Die Investitionen im Tiefbau sind dagegen um 22,4% gewachsen.
Die Investitionen im privaten Wohnungsbau lagen mit 1,09 Mrd. Franken leicht über dem Vorjahresniveau (+4%). Die Investitionen im gewerblichen Bau nahmen gegenüber 2019 mit 343 Mio. Franken um 75% zu. Die starke Zunahme beruht in erster Linie auf Investitionen in den Bezirken Arlesheim mit 182 Mio. Franken (+134%) und Laufen mit 46 Mio. Franken (+167%).
Erneute Abnahme neu erstellter Wohnungen
2019 wurden 1’209 neue Wohnungen erstellt. Das sind 133 weniger als 2018. Dennoch lag die Nettoproduktion mit 1’314 Wohnungen rund 15% über dem Vorjahreswert. Einerseits kamen durch Umbauprojekte insgesamt 233 Wohnungen hinzu. Andererseits verringerte sich die Anzahl der abgebrochenen Wohnungen um mehr als die Hälfte (56%). Der Gesamtbestand erhöhte sich auf 142‘849 Wohnungen.
Wohnungsproduktion nimmt in den Bezirken Arlesheim und Liestal zu
In den Bezirken Arlesheim (+4,2%) und Liestal (+11,2%) wurden gegenüber dem Vorjahr wieder mehr Wohnungen gebaut. Über die Hälfte der Wohnungsproduktion des Bezirks Liestal wurde in den Gemeinden Liestal und Füllinsdorf realisiert. Im Bezirk Sissach nahm dagegen die Anzahl neu erstellter Wohnungen von 269 auf 156 Wohnungen ab (–42%). Diese Abnahme beruht in erster Linie auf der geringeren Wohnungsproduktion in den Gemeinden Gelterkinden und Zunzgen. Auch in den Bezirken Waldenburg (–34%) und Laufen (–28%) wurden deutlich weniger Wohnungen gebaut.
Starke Zunahme an 1- bis 2-Zimmerwohnungen
Im letzten Jahr nahm die Anzahl neu erstellter Wohnungen wie auch Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorjahr um 9,9% ab. Insbesondere Wohnungen mit drei (–18%) und vier Zimmern (–14%) wurden weniger gebaut. Dagegen legte die Anzahl neu erstellter Wohnungen mit ein bis zwei Zimmern markant zu (+23%). Der Anteil der Wohnungen mit bis zu vier Zimmern liegt bei 96%, Wohnungen mit mehr Zimmern werden dagegen kaum gebaut. Im Gegensatz zu den neu erstellten Wohnungen wurden 2019 hauptsächlich Einfamilienhäuser mit vier und mehr Zimmern gebaut. Obwohl im letzten Jahr die Anzahl neuer Einfamilienhäuser mit fünf Zimmern um 20,6% zurückging, bilden sie mit 40% weiterhin den grössten Anteil an den Einfamilienhäusern gefolgt von Häusern mit vier Zimmern (30%).