Sprache
Sprache wirkt stark. Sie hat grossen Einfluss, wie man wahrnimmt. Damit ist sie auch zentral für Gleichstellung.
Sprache hat einen Einfluss darauf, wie Menschen denken und handeln. Studien zeigen, dass sich die meisten etwa bei «die Verkäufer» männliche Verkäufer vorstellen. Häufig existiert in der Wahrnehmung nur, wen oder was ein Text explizit benennt. Wer in geschriebenen oder gesprochenen Texten nicht vorkommt, wird auch in der Realität oft übergangen. Eine geschlechtergerechte Sprache hingegen bildet die Wirklichkeit ab und ist eindeutig.
Wie kann ein Text alle gleichermassen ansprechen? Die geschlechtsneutrale Form ist die einfachste Möglichkeit dazu. Inklusive Formulierungen wie «Liebe Lesende» lassen sich in vielen Fällen bilden. Geschlechtergerechte Sprache ist einfach, kurz und präzise: Anstatt «jeder ist eingeladen» passt «alle sind eingeladen» oft besser. Die Formulierung spricht alle Personen gleichermassen an. Dank solch anschaulicher Beispiele ist der Sprachleitfaden von Gleichstellung BL praktisch: für private Korrespondenz, Verwaltung, Unternehmen und Medien. Nutzen Sie ihn – machen Sie den Unterschied!
Verwaltung schreibt zeitgemäss
Der Kanton Basel-Landschaft unterstützt zeitgemässe Sprache. Er nennt die wichtigsten Regeln der geschlechtergerechten Sprache in den «Schreibweisen für die kantonale Verwaltung». Ausserdem verfügt er seit Langem über Richtlinien zur Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache in der Verwaltung und im Gesetz.
Auch Frauen aufs (Strassen-) Schild
Auch Strassennamen machen Personen sichtbar. Da dort Frauen bisher fast komplett fehlen, gibt es den Wanderpreis «Prix Promenade – Frauennamen ins Strassennetz». Mit ihm motiviert die «Gruppe 14.Juni» Gemeinden dazu, herausragende Frauen aufs (Strassen-) Schild zu heben.
Stereotype Darstellungen in den Medien
Medien spielen eine grosse Rolle beim Verewigen von Geschlechterbildern. Dies zeigt etwa die international angelegte Studie Global Media Monitoring Project (GMMP). Die Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten hat 2015 zum zweiten Mal einen Schweizer Zusatzbericht zum GMMP erarbeitet. Er stellt fest, dass Schweizer Medien – die deutschsprachigen am häufigsten – besonders stereotype Geschlechterbilder verbreiten. Frauen werden seltener erwähnt, weniger oft als Expertinnen beigezogen und häufig auf Äusserlichkeiten reduziert, beispielsweise auf die Kleidung oder die Haarfarbe.