Kultur

Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit sind stark in unserer Kultur verankert. Sie werden – etwa durch die Medien – täglich tausendfach reproduziert. Bedeutete etwa Männlichkeit im 20. Jahrhundert vor allem eine väterliche Autorität in Familie, Staat und Politik, so kann Männlichkeit heute mit einem globalen Manager, homosexuellen Politiker oder engagierten Vater verbunden werden.

Geschlechterkulturen prägen über Sprache und Bilder, Medien, Kunst, Sport und Tradition unsere Wahrnehmung und Aneignung der Welt. Sie transportieren Werte und strukturieren Einstellungen, Gefühle, Denken und Handeln. Sie entsprechen den in der Gesellschaft geltenden Geschlechterstrukturen. Diese beeinflussen beispielsweise das Zusammenleben und die Politik. Der erste Gleichstellungsbericht zeigt die Geschlechterverhältnisse im Baselbiet auf. Ein Merkblatt von Gleichstellung BL erklärt, wie Geschlechter-Stereotype wirken und wie man ihnen erfolgreich entgegentritt.

Neben dem Geschlecht prägen auch das Ausbildungsniveau, das Haushaltseinkommen, das Alter und die Herkunft die „kulturellen Welten“ bzw. die bevorzugten kulturellen Aktivitäten. 
 
Weibliche Tradition und Geschichte der Gleichstellung sichtbar machen
Die im europäischen Vergleich sehr späte Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts in der Schweiz verdeutlicht das Beharrungsvermögen, aber auch die Veränderbarkeit von Geschlechterkulturen. Die Dokumentation «Frauen Macht Geschichte»   der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen beleuchtet die jüngere Geschichte der Schweizerinnen und der Frauenbewegung. Die Geschichte der Gleichstellungsrechte im regionalen Kontext ist in der Fachstellenpublikation «Zweierlei?» dargestellt.

Gleichstellung im Basellandschaftlichen Kulturbetrieb  
Das Kulturleitbild fördert Gleichstellung in den verschiedenen Kunst-Sparten und verspricht Frauen und Männern gleichen Zugang zu Fördermassnahmen.