Sportpreisverleihung

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Adrian Odermatt gewinnt den Baselbieter Sportpreis 2022

Adrian Odermatt heisst der Gewinner des Baselbieter Sportpreises 2022. Der Liesberger Schwinger setzte sich in einer Abstimmung unter den Sportjournalisten, einer spannenden Online-Abstimmung im Vorfeld über die «bz – Zeitung für die Region Basel» sowie einer Abstimmung unter den anwesenden Gästen am Mittwochabend durch. Neben dem Hauptpreis wurden im Rahmen der Sportpreisverleihung im Kuspo Pratteln zudem drei Anerkennungs- und fünf Förderpreise verliehen.

Adrian Odermatt wurde am Mittwochabend im Kuspo Pratteln mit dem Baselbieter Sportpreis 2022 ausgezeichnet. «Ich hätte Anfang Saison nie damit gerechnet. Ich bin überwältigt über diese Auszeichnung und hoffe, dass es damit noch nicht fertig ist. Dieser Preis macht durchaus Lust auf mehr», so der frischgebackene Preisträger. Der 21-jährige Odermatt feierte nur wenige Meter vom diesjährigen Austragungsort der Sportpreisfeier seinen bislang grössten Erfolg seiner Karriere. Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2022 gewann er seinen ersten eidgenössischen Kranz und darf sich seit Ende August «Eidgenosse» nennen. Mit seinem dritten Rang am ESAF sorgte Odermatt für die beste Klassierung eines Baselbieter Schwingers seit 1948 (Schwingerkönig Peter Vogt). Nach seinem eidgenössischen Kranzgewinn, durfte Odermatt drei Monate nach dem ESAF somit in Pratteln einen weiteren Preis in Empfang nehmen. Über 42 Prozent aller Stimmen gingen an Odermatt.

Mit dem Gewinn des Baselbieter Sportpreises, der mit 15’000 Franken dotiert ist, verwies der Liesberger die beiden weiteren Nominierten – Moritz Jäggy und die OLV Baselland – auf die Plätze zwei und drei. Zum vierten Mal in der Geschichte des Sportpreises stand der Preisträger erst am Abend der Verleihung fest. Neben der vorgängigen Abstimmung unter den Mitgliedern der Vereinigung Basellandschaftlicher Sportjournalisten und den Vorstandsmitgliedern der IG Baselbieter Sportverbände trugen eine Abstimmung über die «bz – Zeitung für die Region Basel» sowie die Saalabstimmung am Mittwochabend im Kuspo in Pratteln zum Endergebnis bei.

Acht weitere Preisträgerinnen und Preisträger geehrt
Neben dem eigentlichen Sportpreis, wurden in Pratteln auch drei Anerkennungs- sowie fünf Förderpreise verliehen. Bei der Vergabe der Förderpreise zeigte sich einmal mehr die vielfältige Sportlandschaft des Kantons Basel-Landschaft. Vom Sportschiessen über Tennis, Kunstturnen, Artistic Swimming bis hin zum Schwingen wurden Nachwuchshoffnungen aus fünf unterschiedlichen Sportarten ausgezeichnet. Einiges hätten die fünf Preisträgerinnen und Preisträger jedoch auch gemeinsam, lobte Landratspräsidentin Lucia Mikeler Knaack in ihrer Laudatio: «Wer in einer dieser Sportarten erfolgreich sein will, muss in erster Linie Freude am Sport haben, körperlich top fit, technisch und taktisch versiert sein. Durchhaltewillen, Präzision, mentale Stärke und ein gutes Auge sind weitere Gemeinsamkeiten.»

So erzielte die Bubendörfer Sportschützin Michèle Bertschi im vergangenen Sommer ihren bisher grössten Erfolg. Mit dem dreiköpfigen Schweizer Team gewann die 22-Jährige an den Elite-Europameisterschaften in Zagreb in der 300-Meter-Distanz in den Stellungen liegend, stehend und kniend die Goldmedaille. Ende Saison überzeugte sie auch mit zwei Podestplätzen am Europacupfinal. Zu den nationalen Aufsteigern im Tennis zählt derweil der Reinacher Mika Brunold. Er gewann in diesem Jahr an den U18-Europameisterschaften in Klosters die Silbermedaille im Doppelwettbewerb. Dank starken Leistungen konnte der 17-Jährige an den Grand-Slam-Turnieren in Paris und Wimbledon die Junioren-Konkurrenz bestreiten. Der Interclub-Schweizermeister mit dem Grasshoppers Club Zürich ist bereits die Nummer 26 der Schweiz.

Erfolge auf europäischer Bühne feierte im laufenden Jahr auch der Kunstturner Jan Imhof. Am European Youth Olympic Festival (EYOF) in Banska Bystrica gewann der Maispracher mit dem Team die Bronzemedaille. An der Junioren-Europameisterschaften in München belegte er mit der Mannschaft den vierten Schlussrang. Im Mehrkampf kamen mit dem sechsten Rang am EYOF und dem zehnten Rang an der JEM für Imhof zwei weitere Top-Ten-Platzierungen hinzu. Ebenfalls zwei internationale Top-Ten-Rangierungen resultierten für Svea Ursprung. Die 17-jährige Pfeffingerin erreichte als Mitglied des Schweizer Juniorinnen-Nationalteams im Artistic Swimming an den Juniorinnen-Weltmeisterschaften in Quebec zweimal den achten und an den Juniorinnen-Europameisterschaften in Alicante den fünften und siebten Rang.

Mit Lars Voggensperger sorgte neben dem Sportpreis-Gewinner Adrian Odermatt, ein weiterer Baselbieter Schwinger am diesjährigen Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln für Furore. Wie Klubkollege Odermatt, gewann auch der 21-jährige Schönenbucher im Dienste des Schwingclubs Binningen vor heimischer Kulisse seinen ersten Eidgenössischen Kranz. In seiner noch jungen Aktivkarriere gewann Voggensperger bereits zehn Kränze – sieben davon im Jahr 2022. Das ESAF in Pratteln beendete er auf Rang 9g (74,75 Punkte).

ESAF-Verein stellvertretend für Freiwilligenarbeit
Die Anerkennungspreise wurden in diesem Jahr an Daniel Schaub (Sissach), René Schenker (Itingen) und an den Verein Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2022 Pratteln im Baselbiet vergeben. Sowohl Schaub als auch Schenker engagieren sich seit vielen Jahren als Sportförderer. Der 55-jährige Schaub setzt sich seit seiner Jugendzeit auf mehreren Ebenen für die Sportförderung ein. Im Fussball übte er in seinem Verein, dem SV Sissach, unterschiedlichste Funktionen aus. Zurzeit präsidiert der Sissacher ehrenamtlich den Fussballverband Nordwestschweiz. Während 16 Jahren wirkte Schaub auch in der regierungsrätlichen Fachkommission für Sportfragen. Seit über 30 Jahren berichtet er als Sportjournalist über das regionale Sportgeschehen. Unter seiner Federführung ist in den letzten eineinhalb Jahren zudem das erste umfassende Buch über die Baselbieter Sportgeschichte entstanden.

Der 69-jährige René Schenker kann als einer der grössten Förderer des Mountainbike-Sports in der Region bezeichnet werden. Aufbauend auf seiner Erfahrung als SAC-Tourenführer und als Swiss Cycling Guide engagierte er sich im Verband als Ausbildner für Bike Guides. Seit rund 20 Jahren engagiert sich der Itinger im Verein Trailnet Schweiz und gründete vor zehn Jahren den Verein Trailnet Nordwestschweiz. René Schenker ist als Infrastrukturchef im OK des heutigen Bikefestival Basel eine treibende Kraft. Jüngst setzte er sich auch für den Bau des Trailcenters in Aesch ein und begleitete das Projekt als Bauleiter.

Der dritte Anerkennungspreis ging an den Verein Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2022 Pratteln im Baselbiet. Dieser fungiert als Rechtskleid des ESAF-OK. Unter der Leitung von Vereins- und OK-Präsident Thomas Weber und Geschäftsführer Matthias Hubeli engagierten sich 153 grösstenteils freiwillige OK-Mitglieder in den vergangenen viereinhalb Jahren für die Organisation der grössten Sportveranstaltung in der Schweiz. Der Anerkennungspreis steht auch stellvertretend für alle weiteren Sportveranstaltungen, die im Kanton Basel-Landschaft in Freiwilligenarbeit organisiert und durchgeführt werden.

Grosses Publikumsinteresse
Neben der eigentlichen Preisverleihung kamen die Besucherinnen und Besucher der öffentlichen Feier in den Genuss eines unterhaltsamen Abends. Musikalisch wussten die Oberbaselbieterin Ira May mit ihrer souligen Stimme und die Gruppe SULP (Swiss Urban Ländler Passion) mit ihren traditionellen Schweizer Volksmusikklängen das Publikum im Kuspo in Pratteln zu begeistern.

Wie gross das Interesse am Sport im Kanton und an der Sportpreisverleihung ist, zeigte die Sportpreisfeier am Mittwochabend eindrücklich. «So viel Publikum hatte die Veranstaltung noch nie. Man darf wohl von einem Gästerekord sprechen», freute sich Regierungsrätin Monica Gschwind in ihrer Ansprache über die Anwesenheit der rund 350 Personen. Der Anlass bildete einen würdigen Abschluss des Sportjahres 2022, welches in vielerlei Hinsichten eine grosse und wichtige Bedeutung für den sportlichen Kanton Basel-Landschaft hatte.

Daniel Schaub - Anerkennungspreisträger 2022

René Schenker - Anerkennungspreisträger 2022

Verein ESAF 2022 Pratteln im Baselbiet - Anerkennungspreis 2022

Förderpreisträgerinnen und Förderpreisträger 2022

Impressionen der Sportpreisverleihung 2022

Sportamt Baselland
Rheinstrasse 44
4410 Liestal

Christian Saladin
stv. Leiter Sportamt
061 552 14 01
[email protected]

Medienpartner

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Kandidatinnen und Kandidaten für den Baselbieter Sportpreise melden

Bis 31. Juli ist es möglich, Kandidatinnen und Kandidaten für den Baselbieter Sportpreis, die Anerkennungs- sowie die Förderpreise zu melden.

Der Sportpreis wird seit 1986 verliehen. Sport- und Anerkennungspreise werden verliehen an erfolgreiche Einzelsportlerinnen oder Einzelsportler und Teams sowie Personen, Gruppen und Institutionen, die sich um den Sport im Kanton Basel-Landschaft besonders verdient gemacht haben. Mit Förderpreisen werden in erster Linie Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportler ausgezeichnet, die an internationalen Nachwuchsmeisterschaften erfolgreich waren.

Nennungen für den Sportpreis, sowie die Anerkennungs- und Förderpreise nimmt Meinrad Stöcklin, der Präsident der Vereinigung Basellandschaftlicher Sportjournalisten entgegen. Insbesondere können für Anerkennungspreise von Sportvereinen und Sportverbänden Personen gemeldet werden, die sich überdurchschnittlich für Ihren Verein oder Verband engagieren beziehungsweise engagiert haben. 

Die öffentliche Auszeichnungsfeier wird jeweils Anfang Dezember vom Sportamt Baselland, in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Basellandschaftlicher Sportjournalisten und der Interessengemeinschaft Baselbieter Sportverbände, organisiert.