Sportpreisverleihung

Drei Nominierte für den Baselbieter Sportpreis 2023
Der Baselbieter Sportpreis 2023 wird an einer Feier am 29. November 2023 im Kultur- und Sportzentrum Bruckfeld Münchenstein verliehen. Am 19. September 2023 hat der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft die drei Nominierten Celine Jansen, Jason Joseph und Romy Tschopp bekanntgegeben.
Online-Abstimmung bis 26. November 2023
Neben der bereits erfolgten Abstimmung unter den Mitgliedern der Vereinigung Basellandschaftlicher Sportjournalisten und den Vorstandsmitgliedern der IG Baselbieter Sportverbände folgt die Online-Abstimmung über die Kanäle von Medienpartner «Regio aktuell».
Entscheiden Sie bis zum 26. November 2023 mit, erhöhen Sie durch Ihre Stimme die Chancen Ihrer Kandidatin oder Ihres Kandidaten und gewinnen Sie attraktive Preise!
An der Sportpreisverleihungsfeier vom 29. November 2023 wird schliesslich eine Saalabstimmung über das Endresultat und damit die definitive Trägerin oder den Träger des Baselbieter Sportpreises 2023 entscheiden. Dieser ist mit einem Preisgeld von 15‘000 Franken dotiert, die Zweit- und Drittplatzierten erhalten 6‘000 und 4‘000 Franken.
Celine Jansen: Die Vielseitige

6000 Punkte – sie bedeuten für eine Schweizer Siebenkämpferin eine magische Schwelle. Die 27-jährige Bubendörferin Celine Jansen (vormals: Albisser) hat sie am 17./18. Mai 2023 am bedeutendsten Mehrkampfmeeting in Götzis/Ö erstmals übertroffen, als sie mit gleich sechs persönlichen Bestleistungen in den sieben Disziplinen auf ein Punktetotal von 6096 kam. Es ist das siebtbeste Resultat, das je eine Schweizer Siebenkämpferin erzielen konnte. Ziemlich genau einen Monat später bestätigte sie den Effort an den nationalen Mehrkampfmeisterschaften auf der Basler Schützenmatte, als sie sich – führend nach dem ersten Tag - mit 6005 Punkten nur von Titelträgerin Mathilde Rey schlagen lassen musste. Ein Blick auf die frühere Erfolgsbilanz von Celine Jansen, die einst zum ersten Jahrgang des Programms «Talent Eye» gehörte, zeigt die Teilnahme an der U23-EM in Polen 2017, den Schweizer Meistertitel 2018 im Siebenkampf und weitere Medaillen, nicht nur im Mehrkampf, sondern auch im Weitsprung. Dazwischen lag eine harte Zeit der Ungewissheit, als sie nach der Diagnose einer Beeinträchtigung im untersten linken Lendenwirbel fast zwei Jahre lang keine Wettkämpfe mehr bestreiten konnte. Seit Juli 2022 ist die ehemalige Schülerin der Matur-Sportklasse als Wirtschaftswissenschaftlerin beruflich für die Gemeinsame Gesundheitsregion (GGR) Basel-Stadt und Basel-Landschaft stark engagiert.
Jason Joseph: Der Explosive

Der bald 25-jährige Oberwiler Jason Joseph qualifizierte sich am 21. August 2023 als erster männlicher Sprinter überhaupt für den Finallauf einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Das Rennen über 110 m Hürden in Budapest beendete er in einer Zeit von 13,28 Sekunden als Siebter. Ein knappes halbes Jahr zuvor hatte sich Joseph an der Hallen-Europameisterschaft in Istanbul den Titel über die 60 m Hürden geholt und mit 7,41 Sekunden einen Schweizer Rekord aufgestellt. Diesen hält er auch seit mehreren Jahren über die 110 m Hürden – aktuell liegt die Bestmarke bei 13,07 Sekunden, aufgestellt am 10. September 2023 bei einem Jugendmeeting auf der Basler Schützenmatte. Seit diesem Jahr wird Joseph, früher beim LC Therwil von Philipp Schmid und bis Ende 2022 in den USA von Rana Reider trainiert, wieder von der Muttenzer Spezialistin Claudine Müller betreut. Für Jason Joseph, schon auf Nachwuchsstufe bei der U20 (2017) und der U23 (2019) Europameister über die 110 m Hürden, liefert die aktuelle Saison die Bestätigung für sein grosses Potenzial. Zuvor war ihm an den Olympischen Spielen 2021 Tokio, an der EM 2022 in München und an der WM 2022 in Eugene (USA) das gewünschte Spitzenresultat nicht gelungen. Für 2024 hat er sich die Olympischen Spiele in Paris und die Unterbietung der 13-Sekunden-Marke als ambitionierte Ziele gesetzt.
Romy Tschopp: Die Kämpferin

Teilnahmen und Medaillen an internationalen Grossanlässen wurden für die bald 30-jährige Sissacherin Romy Tschopp in den letzten beiden Jahren zur Gewohnheit: 2022 nahm sie als erste Schweizer Snowboarderin überhaupt an den Paralympics in Peking teil, im selben Jahr holte sie in Lillehammer mit dem drittklassierten Schweizer Team ihre erste internationale Medaille. Und am 11. März 2023 doppelte sie mit einer Silbermedaille an den Para-Snowboard-Weltmeisterschaften im spanischen La Molina nach – diesmal im Einzelwettbewerb Cross. Dazu schloss sie auch die Weltcupwertungen im Cross und im Banked Slalom als Zweite ab. Romy Tschopp, in Rothenfluh aufgewachsen und heute in Sissach wohnhaft, ist mit einem offenen Rücken (Spina Bifida, MMC) zur Welt gekommen. Sie ist im Alltag aber auf den Rollstuhl angewiesen. Snowboard ist für sie nur deshalb möglich, weil sie auf dem Board nur auf die Muskulatur des Vorderkörpers angewiesen ist. Mit Parasport auf ambitionierter Ebene hat sie erst im Jahr 2020 begonnen. Schon am 2. April 2021 erlebte sie mit einem sechsten Rang in Colere/It ihre Weltcuppremiere. Der Aufstieg an die Weltspitze verlief rasant und zahlte sich spätestens an der WM 2023 mit ihrer ersten Einzelmedaille aus. Das Jahr 2023 fordert mit einem operativen Eingriff am Bauch viel Geduld, doch schon im Winter will Romy Tschopp wieder auf dem Snowboard stehen.
Drei Anerkennungs- und fünf Förderpreise
Neben dem Sportpreis gehen die mit je 3'500 Franken dotierten Anerkennungspreise an Lea Perren (Pfeffingen) und Andreas Imhof (Wahlen), die im Pferdesport an den Special Olympics in Berlin teilnahmen, an Leichtathletiktrainerin Claudine Müller aus Muttenz und an Sportmediziner Lukas Weisskopf (Pratteln). Judoka Celina Fernandes Carraça (Lausen), die Radballer Levin Fankhauser (Tenniken) und Simon Müller (Frenkendorf), Beachvolleyballerin Livia Stolz (Frenkendorf) und Eishockeyaner Matteo Wagner (Bottmingen) werden mit Förderpreisen à 5'000 Franken ausgezeichnet.
Stilvolle Sportpreisverleihung
Die öffentliche Sportpreisverleihungsfeier im Kultur- und Sportzentrum in Münchenstein startet am Mittwoch, 29. November 2023, ab 18.30 Uhr. Die Preisübergaben werden von einem Unterhaltungsprogramm mit Nicky Viva (Balancieren ohne Grenzen) und dem magischen Comedian Marc Haller (Erwin aus der Schweiz) umrahmt.