Verleihung der Kulturpreise 2022
Mit den Kultur-, Sparten- und Förderpreisen des Kantons Basel-Landschaft werden jährlich herausragende Leistungen im Bereich des zeitgenössischen Kunstschaffens (u. a. Kunst, Literatur, Musik, Tanz und Theater, Film und Medienkunst) sowie der Geisteswissenschaften honoriert. Dieses Jahr zeichnet der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft drei Kulturschaffende mit je 20'000 Franken aus.
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat die Schauspielerin Gina Haller mit dem Spartenpreis Theater, Max Küng mit dem Spartenpreis Literatur und Reto Pulfer mit dem Spartenpreis Kunst ausgezeichnet. Die Preise sind mit je 20'000 Franken dotiert.
Nachdem die Kulturpreisverleihungen 2020 und 2021 wegen der Coronavirus-Pandemie ohne Publikum stattfinden mussten, können die Preise dieses Jahr wieder im Rahmen einer grösseren Veranstaltung verliehen werden. Regierungsrätin Monica Gschwind, Vorsteherin der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion, wird die Preisträgerin und die Preisträger anlässlich der Verleihung am 11. Mai 2022 in Oltingen persönlich ehren.
Das Rahmenprogramm zur Kulturpreisverleihung 2022 besteht aus einem Rundgang im Dorf mit Verpflegung. Teil davon sind die alte Sägemühle, das Heimatmuseum, die Brauerei divus, die Genossenschaft Obere Mühle, die Schule Oltingen, der Turnverein, der Verein Ochsen und die Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit Pfarrhausgarten. Der Rundgang stellt das Dorf und seine kulturellen Akteure vor und gewährt Einblicke ins Dorfleben, welches massgeblich durch die Vereine geprägt wird.
Die Verleihung von Preisen ist ein wichtiges Instrument der Kulturförderung. Sie bestätigen die Leistung der Akteurinnen und Akteure und motivieren zu weiterem Schaffen. Zugleich kommt den Preisträgerinnen und Preisträgern eine wichtige Vorbildfunktion zu. Preise setzen Massstäbe und tragen damit nachweislich dazu bei, engagiertes und qualitativ hochstehendes Kulturschaffen zu fördern. Darüber hinaus sind sie eine wirkungsvolle Massnahme, um das vielfältige und hochwertige Kultur- und Kunstschaffen in der Region einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.
Spartenpreis Theater Kanton Basel-Landschaft: Gina Haller (*1987) aus Arlesheim
Spartenpreis Theater Kanton Basel-Landschaft: Gina Haller (*1987) aus Arlesheim
Gina Hallers Potential zeigt sich bereits als Jugendliche. Sie spielt in der Theatergruppe des Gymnasiums Münchenstein, in Produktionen des Theaters Junges M am Neuen Theater in Dornach und in der Produktion «Fucking Åmål», welche durch das junge theater basel von Sebastian Nübling auf der grossen Bühne des Theaters Basel inszeniert wird. Schliesslich lässt sie sich in Paris und Bern zur professionellen Schauspielerin ausbilden. Bereits während der Ausbildung erhält sie mehrere Studien- und Förderpreise des Migros-Kulturprozent und der Friedl Wald Stiftung.
Nach Engagements in Trier (2015–2017) und Bremen (2017/18) gehört Gina Haller seit der Spielzeit 2018/19 zum Ensemble am Schauspielhaus Bochum. 2020 wurde sie für ihre Darstellung der Ophelia in «Hamlet» zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt, eine von der Zeitschrift «Theater heute» an Schauspielerinnen und Schauspieler deutschsprachiger Theater vergebene Auszeichnung. Gina Haller arbeitete unter anderem mit bekannten Regisseurinnen und Regisseuren wie Johan Simons, Thorleifur Örn Arnarsson, Marco Štorman, Alice Buddeberg, Julia Wissert, Alize Zandwijk und Nina Mattenklotz zusammen. Neben ihren festen Engagements als Schauspielerin realisiert sie eigene Theaterarbeiten, jüngst ein Projekt über die Sängerin Madonna sowie eine Recherche über Identität, welche sie in die Herzliya Residency in Tel Aviv führte. Gleichzeitig ist sie regelmässig in TV- und Filmproduktionen zu sehen; als nächstes im Frühling 2022 im Tatort Hamburg an der Seite von Franziska Weisz und Wotan Wilke Möhring.
Der Spartenpreis Theater des Kantons Basel-Landschaft ist mit 20'000 Franken dotiert.
Spartenpreis Literatur Kanton Basel-Landschaft: Max Küng (*1969) aus Maisprach
Nach Engagements in Trier (2015–2017) und Bremen (2017/18) gehört Gina Haller seit der Spielzeit 2018/19 zum Ensemble am Schauspielhaus Bochum. 2020 wurde sie für ihre Darstellung der Ophelia in «Hamlet» zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt, eine von der Zeitschrift «Theater heute» an Schauspielerinnen und Schauspieler deutschsprachiger Theater vergebene Auszeichnung. Gina Haller arbeitete unter anderem mit bekannten Regisseurinnen und Regisseuren wie Johan Simons, Thorleifur Örn Arnarsson, Marco Štorman, Alice Buddeberg, Julia Wissert, Alize Zandwijk und Nina Mattenklotz zusammen. Neben ihren festen Engagements als Schauspielerin realisiert sie eigene Theaterarbeiten, jüngst ein Projekt über die Sängerin Madonna sowie eine Recherche über Identität, welche sie in die Herzliya Residency in Tel Aviv führte. Gleichzeitig ist sie regelmässig in TV- und Filmproduktionen zu sehen; als nächstes im Frühling 2022 im Tatort Hamburg an der Seite von Franziska Weisz und Wotan Wilke Möhring.
Der Spartenpreis Theater des Kantons Basel-Landschaft ist mit 20'000 Franken dotiert.
Spartenpreis Literatur Kanton Basel-Landschaft: Max Küng (*1969) aus Maisprach
Max Küng ist Reporter, Kolumnist und Schriftsteller. Seine Laufbahn folgt keinen akademischen Vorschriften, er wächst in verschiedenen Welten auf, die ihn prägen und sich bis heute in seinem Schreiben reflektieren: die Kindheit in Maisprach, wo er die Nähe zur Natur erfährt, danach eine kaufmännische Ausbildung in Liestal, eine anschliessende Ausbildung zum Computerprogrammierer in Basel, die Journalistenschule in Zofingen. Daneben ist er DJ – auch am Theater Basel, erstellt Soundtracks für Tanzstücke von Joachim Schlömer, arbeitet grafisch. Seit 1999 ist er Reporter und Kolumnist bei «Das Magazin» und veröffentlicht regelmässig Bücher.
Durch die vielen verschiedenen Erfahrungen hat sich eine bunte Palette von Zutaten angesammelt, die jetzt sein Schreiben so unverwechselbar machen: Max Küng sieht Situationen des täglichen Lebens durch eine ironische Linse, welche die wichtigen Details sichtbar macht. Es sind Miniaturen mit grösseren Andeutungen, farbige Reportagen eines Augenblicks, erzählt in einer poetischen Sprache. Seine Texte lassen seine Leserinnen und Leser mitten ins Leben tauchen und sich in den Geschichten wiederfinden.
Der Spartenpreis Literatur des Kantons Basel-Landschaft ist mit 20'000 Franken dotiert.
Spartenpreis Kunst Kanton Basel-Landschaft: Reto Pulfer (*1981) aus Arlesheim
Durch die vielen verschiedenen Erfahrungen hat sich eine bunte Palette von Zutaten angesammelt, die jetzt sein Schreiben so unverwechselbar machen: Max Küng sieht Situationen des täglichen Lebens durch eine ironische Linse, welche die wichtigen Details sichtbar macht. Es sind Miniaturen mit grösseren Andeutungen, farbige Reportagen eines Augenblicks, erzählt in einer poetischen Sprache. Seine Texte lassen seine Leserinnen und Leser mitten ins Leben tauchen und sich in den Geschichten wiederfinden.
Der Spartenpreis Literatur des Kantons Basel-Landschaft ist mit 20'000 Franken dotiert.
Spartenpreis Kunst Kanton Basel-Landschaft: Reto Pulfer (*1981) aus Arlesheim
Reto Pulfer wächst in Arlesheim auf und bezieht im Jahr 2000 sein erstes eigenes Atelier in Münchenstein. Es folgen prägende Reisen nach Indonesien, Thailand, Singapur und Japan, bevor er 2002 nach Berlin zieht. Bald schon kann Reto Pulfer seine Werke unter anderem in Berlin, Rom, New York und Genf ausstellen. Neben seinem bildnerischen und dem oft raumgreifenden Schaffen veröffentlicht er eine Monografie, ein selbst gestaltetes Künstlerbuch und schreibt seinen ersten Roman. Aus fünf Einzelausstellungen in den Jahren 2015 und 2016 geht seine umfangreiche Publikation «Zustandskatalog» hervor.
Der künstlerische Autodidakt und Grenzgänger zwischen den verschiedenen Spielarten der Kunst wendet von Anfang an völlig frei verschiedene Methoden und Herangehensweisen an und setzt sich dabei auch intensiv mit der Natur und deren Einbezug in seine Werke auseinander. Sein Schaffen ist geprägt von seinem lebhaften Interesse an verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen. Dabei verbindet Reto Pulfer gekonnt Elemente der Musik, der Malerei und der Performance. Einen zunehmend wichtigen Stellenwert in seinem Werk nimmt die Arbeit am Text ein. Mit dem Roman «Gina» legte Reto Pulfer 2020 seine erste grössere Prosaarbeit vor, welche in diesem Jahr auch in einer englischen Übersetzung erscheint.
Reto Pulfers Werke sind oft bunte, raumfüllende Installationen und sichtbare Fragmente seines prozesshaften, intuitiven Arbeitens. Inspiration findet er in allem, was ihn umgibt. Alles, was er macht und denkt, scheint in seinen Händen Kunst zu werden. Von den Regenwürmern und Blaumeisen in seinem Garten, welche sich später auf Skizzen, Schals und Stoffen wiederfinden, bis hin zu den Pflanzen, die er sät und erntet und welche später die Farben für seine Werke liefern: Bei Reto Pulfer kommt auf seine eigene Art alles irgendwie natürlich zusammen. Heute lebt Reto Pulver mit seiner Familie in Wilmersdorf, Deutschland.
Der Spartenpreis Kunst des Kantons Basel-Landschaft ist mit 20'000 Franken dotiert.
Der künstlerische Autodidakt und Grenzgänger zwischen den verschiedenen Spielarten der Kunst wendet von Anfang an völlig frei verschiedene Methoden und Herangehensweisen an und setzt sich dabei auch intensiv mit der Natur und deren Einbezug in seine Werke auseinander. Sein Schaffen ist geprägt von seinem lebhaften Interesse an verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen. Dabei verbindet Reto Pulfer gekonnt Elemente der Musik, der Malerei und der Performance. Einen zunehmend wichtigen Stellenwert in seinem Werk nimmt die Arbeit am Text ein. Mit dem Roman «Gina» legte Reto Pulfer 2020 seine erste grössere Prosaarbeit vor, welche in diesem Jahr auch in einer englischen Übersetzung erscheint.
Reto Pulfers Werke sind oft bunte, raumfüllende Installationen und sichtbare Fragmente seines prozesshaften, intuitiven Arbeitens. Inspiration findet er in allem, was ihn umgibt. Alles, was er macht und denkt, scheint in seinen Händen Kunst zu werden. Von den Regenwürmern und Blaumeisen in seinem Garten, welche sich später auf Skizzen, Schals und Stoffen wiederfinden, bis hin zu den Pflanzen, die er sät und erntet und welche später die Farben für seine Werke liefern: Bei Reto Pulfer kommt auf seine eigene Art alles irgendwie natürlich zusammen. Heute lebt Reto Pulver mit seiner Familie in Wilmersdorf, Deutschland.
Der Spartenpreis Kunst des Kantons Basel-Landschaft ist mit 20'000 Franken dotiert.