Rund 3 Millionen Swisslos-Gelder für das sportliche Baselbiet
Swisslos schüttet jährlich rund 400 Millionen Franken an Lotterie- und Sportfonds aus. Mit diesen Geldern werden kantonale und gemeinnützige Projekte unterstützt. Derzeit fliessen rund 30 Prozent dieser Mittel in den Sport, die restlichen 70 Prozent kommen der Kultur und dem Sozialbereich zu. Aufgrund der Corona-Pandemie reduzierte sich im vergangenen Jahr die Anzahl an Swisslos Sportfonds-Gesuche deutlich. Trotzdem zahlte der Kanton Basel-Landschaft aus dem Erlös von Spielgeldern insgesamt 2,99 Millionen Franken an den kantonalen Breiten- und Leistungssport aus.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen sich bei der Jahresbilanz des Swisslos Sportfonds Baselland bemerkbar. Die Anzahl Gesuche reduzierte sich zwar schon im Jahr zuvor, doch der diesjährige Rückgang fällt noch deutlicher aus: wurden 2020 noch 815 Gesuche eingereicht, trafen im 2021 nur 592 ein. Insgesamt wurden 2'992'100 Franken für den Baselbieter Sport gesprochen - das sind rund 700'000 Franken weniger als im Vorjahr.
Vielseitige Einsatzbereiche
Mit 727'852 Franken floss die grösste Teilsumme nach wie vor in kantonale Sportanlagenprojekte wie beispielsweise die Flutlichtanlage des FC Oberdorf (s. Kurzinterview). Die zweithöchste Position betrifft Beitragsleistungen an Baselbieter Sportveranstaltungen. Mit 649'665 Franken konnten 124 Veranstaltungen im Kantonsgebiet unterstützt werden. Dabei profitierten die unterschiedlichsten Anlässe von einem finanziellen Beitrag: die Liste der Begünstigten reicht von der Kunstturn-EM bis zum D-Junioren-Fussballturnier.
Im Bereich «Sportmaterial» ging exakt dieselbe Anzahl Gesuche ein wie ein Jahr zuvor. Gesamthaft resultierte daraus mit 190'541 Franken jedoch eine höhere Auszahlungssumme, da einige Vereine etwas grössere Anschaffungen tätigten: so zum Beispiel der Verein Langenbruck Tourismus, der ein Pistenfahrzeug für die Langlaufloipe kaufte.
Die Unterstützung von Jugendsportlagern war mit 195'643 Franken deutlich geringer als in den Vorjahren, was auf die tiefere Anzahl an durchgeführten Lagern zurückzuführen ist. Die kantonalen Vereine, Verbände und Leistungsstützpunkte durften sich über Zahlungen in Höhe von 474'856 respektive 445'400 Franken freuen.
Ein weiterer Teil der Gelder floss in Form von Förderbeiträgen an Leistungssportlerinnen und Leistungssportler. Diese sollen den Betroffenen den Weg an die nationale und internationale Spitze ermöglichen. Insgesamt erhielten 52 Athletinnen und Athleten der Leistungssportförderung Baselland sowie zehn Mitglieder des Baselbieter Olympia-Teams Jahresbeiträge aus dem Swisslos Sportfonds. Somit konnte der Kanton Basel-Landschaft im vergangenen Jahr neben dem Breitensport auch den Leistungssport wirkungsvoll unterstützen.
Kurzinterview: Eine neue Flutlichtanlage für den FC Oberdorf
Von den Geldern aus dem Swisslos Sportfonds profitieren unter anderem auch Baselbieter Sportvereine. Im vergangenen Jahr konnte der FC Oberdorf dank einer Zahlung von 29'000 Franken eine neue Flutlichtanlage installieren. Zudem wurde er in der Durchführung eigener Veranstaltungen finanziell unterstützt. Der Präsident, Hansjörg Regenass, erklärt, weshalb diese Beiträge für seinen Club so wertvoll sind
Der FC Oberdorf konnte im vergangenen Jahr mithilfe der Swisslos Sportfonds-Mittel eine neue Flutlichtanlage installieren. Wie wird die diese nun im Trainingsalltag genutzt?
Hansjörg Regenass: Von Seiten der Oberdörfer Bevölkerung gab es schon etliche positive Rückmeldungen, dass die Lichtverschmutzung massiv abgenommen habe. Im Trainingsbetrieb können wir dank der Dimm-Funktion sogar noch weiter regulieren, sodass wir nur während den offiziellen Spielen die volle Leistung abrufen müssen. Da die Bewilligung unserer bisherigen Flutlichtanlage abgelaufen ist, mussten wir diese zwingend sanieren. Nur dank dem Unterstützungsbeitrag konnten wir beide Plätze gleichzeitig angehen.
Der Verein profitierte auch von einem Beitrag für den «Chlausencup». Welche Rolle spielt die Unterstützung für die Durchführung eines solchen Anlasses?
HR: Die finanzielle Unterstützung ist für uns als Verein essenziell. Nebst den Mitgliederbeiträgen und den J+S-Geldern sind die Vereinsanlässe unser drittes wichtiges Standbein betreffend Einnahmen. Ohne diese könnten wir als Verein mit der aktuellen Struktur nicht überleben. Daher sind wir sehr dankbar, dass unser regionales Juniorenturnier zusätzlich unterstützt und somit direkt in die Juniorenarbeit investiert wird. Wegen der Corona-Pandemie waren die letzten beiden Jahre sehr herausfordernd. Wir mussten unsere Reserven anzapfen, um den Vereinsbetrieb sicherzustellen.
Wie wird die Unterstützung durch den Swisslos Sportfonds kommuniziert?
HR: Bei der finanziellen Unterstützung bezüglich Flutlichtanlage war der Swisslos Sportfonds-Anteil in der offiziellen Gemeindedokumentation zur Einwohnerversammlung abgedruckt. An der Gemeindeversammlung wurde dann noch zusätzlich mittels Power-Point-Präsentation auf diesen wichtigen Beitrag hingewiesen. Des Weiteren wird im Jahresbericht erwähnt, in welcher Form der Verein von Swisslos-Geldern profitiert. Dieser Bericht ist Teil der Generalversammlungsbroschüre, die an rund 500 Haushaltungen verschickt wird. An dieser Veranstaltung wird der Jahresbericht nochmals vorgestellt.
Text und Interview: Christian Saladin, Sportamt Baselland