Gelungene Bildungsharmonisierung und höhere Abschlussquoten
Der Baselbieter Bildungsbereich wurde in den vergangenen Jahren von der Umsetzung der Bildungsharmonisierung, einer steigenden Berufsmaturitätsquote sowie einer Zunahme der Abschlüsse an Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen geprägt. Der Bildungsbericht 2019 beleuchtet diese Entwicklungen unter ausgewählten Aspekten.
Der Bildungsbericht des Kantons Basel-Landschaft erscheint alle vier Jahre im Rahmen der Informationspflicht gegenüber Behörden und Öffentlichkeit. Die Ausgabe 2019 bietet eine Übersicht über die Entwicklungen im kantonalen Bildungswesen seit 2015 über die verschiedenen Stufen und Schultypen hinweg. Darüber hinaus stellt der Bericht Indikatoren vor, welche Beiträge an die Beurteilung der Bildungsqualität leisten. Der nächste Bildungsbericht soll Ende 2023 erscheinen.
Herausforderungen der Bildungsharmonisierung erfolgreich gemeistert
Der Baselbieter Beitritt zum HarmoS-Konkordat war mit grossen Herausforderungen für das kantonale Bildungssystem verbunden. Die Verschiebung eines Schuljahres von der Sekundar- in die Primarschule, die Verlängerung des Gymnasiums auf vier Jahre sowie die Einführung des Lehrplans Volksschule Basel-Landschaft konnten jedoch erfolgreich umgesetzt werden. Die grossen Reformprojekte der vergangenen Jahre sind somit abgeschlossen. Zudem wurde die Vorbereitung auf die berufliche Laufbahn konsequent auf allen Schulstufen verankert, die Stärkung der Berufsbildung vorangetrieben sowie deren Ausrichtung auf den Fachkräftebedarf der regionalen Wirtschaft optimiert.
Die hohe Qualität des Bildungswesens im Kanton Basel-Landschaft spiegelt sich überdies in einer stetig steigenden Berufsmaturitätsquote, den hervorragenden Ergebnissen von Baselbieter Gymnasiastinnen und Gymnasiasten an Wissenschaftswettbewerben sowie in einer der schweizweit höchsten Studienerfolgsquoten an Hochschulen.
Sicherung der Grundkompetenzen und mehr Chancengerechtigkeit
Handlungsbedarf ergibt sich aus der Überprüfung der Grundkompetenzen (ÜGK) sowohl in der Primar- als auch Sekundarschule in Deutsch, Mathematik und Französisch. In einem eigens initiierten Projekt werden Massnahmen entwickelt, um den Bildungserfolg der Baselbieter Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu sichern.
Des Weiteren absolvieren Knaben und junge Männer bedeutend seltener den Leistungszug P der Sekundarschule, die Fachmittelschule und das Gymnasium als Mädchen und junge Frauen. Ausserdem sind Jugendliche mit Migrationshintergrund und/oder einer anderen Hauptsprache als Deutsch in Sonderschulung, Kleinklassen und Brückenangeboten übervertreten. Wie das Baselbieter Bildungssystem künftig Nachteile aus ungünstigen sozioökonomischen und kognitiven Voraussetzungen besser ausgleichen kann, ist Gegenstand zusätzlicher Abklärungen.
In den kommenden Jahren wird sich das Bildungswesen ebenfalls u.a. mit der fortschreitenden Digitalisierung, der steigenden Nachfrage nach tertiären Ausbildungen sowie der Lösungsfindung für den Fachkräftemangel in den Gesundheits- und MINT-Berufen auseinandersetzen.
> Landratsvorlage
> Bildungsbericht 2019 (PDF)