Atelierunterricht
Offene Lernlandschaft
Der Unterricht an der BfG wird seit vielen Jahren geprägt durch die offene Lernlandschaft. Sie schafft die Grundlage für individualisiertes und für klassen- und gruppenübergreifendes Arbeiten. Zwei bis drei Klassen bilden eine Lerngemeinschaft in einem Atelier, angeleitet von einem Lehrpersonenteam (Teamteaching). Dies gilt für die gesamte Schule, mit Ausnahme der Berufsmaturität und der Bewegungspädagogik.
Ausgehend von einem konstruktivistischen Lehr- und Lernverständnis gestalten die Lehrpersonen im Atelier didaktische Arrangements. Sie knüpfen dabei an die Potenziale der Lernenden an und stimmen die Lernsituationen auf den individuellen Bedarf ab. Sie bieten den Lernenden Wahlfreiheit bezüglich Arbeitsform, Art und Intensität der Begleitung, was die Selbstwirksamkeit der Lernenden stärkt. Der Atelierunterricht ermöglicht so eine Individualisierung des Lernprozesses mit hoher pädagogischer Qualität.
Heterogenität als Stärke
Die Lernenden unterscheiden sich in ihrer individuellen Lernbiografie, ihren Kompetenzen, ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihren privaten und beruflichen Zielen. Der Atelierunterricht stellt die Lernenden ins Zentrum des Handelns, berücksichtigt dabei ihre Heterogenität und sieht diese als Stärke. Die Binnendifferenzierung im Unterricht hat deshalb einen hohen Stellenwert. Sie erfolgt über das bewusste Gestalten der vier Umsetzungsfelder: Lernangebote, Begleitintensität, Lernraum («Der Raum als dritter Pädagoge») und Verantwortung (Aufgaben und Rollen der Lehrpersonen).