Bauabfälle und Rückbaustoffe
Bauabfälle müssen nach Möglichkeit mit dem Mehr-Mulden-Konzept auf der Baustelle getrennt und der Verwertung bzw. Entsorgung zugeführt werden.
Anzustreben sind umfassende Rückbauprojekte. Gut erhaltene Bauteile können über eine Bauteilbörse weiterverwendet werden.
Bauschutt / Mineralische Bauabfälle Mit ca. 10 Millionen Tonnen pro Jahr sind die mineralischen Bauabfälle der grösste Abfallstrom der Schweiz. Zu den mineralischen Bauabfällen zählt man Ausbauasphalt, Strassenaufbruch, Betonabbruch und Mischabbruch. Diese Abfälle eignen sich zur Verwertung und zur Herstellung von hochwertigen Recyclingbaustoffen. Die Richtlinie für die Verwertung mineralischer Bauabfälle legt die ökologischen Anforderungen für die Verwertung mineralischer Bauabfälle fest und definiert zudem die Qualitäten von mineralischen Recyclingbaustoffen und ihre Verwendungsmöglichkeiten.
Bausperrgut Als Bausperrgut bezeichnet man insbesondere brennbare Abfälle wie Holz, Kunststoffe, Verpackungen, Kabel etc. aber auch Altmetalle (Armierungen, Stahlträger usw.), welche bei Bauarbeiten anfallen. Diese Abfälle müssen einer Sortieranlage unter www.abfall.ch zugeführt und in die beiden Fraktionen verwertbare und nicht verwertbare Abfälle aufgetrennt werden.
- unverschmutzter Aushub
- tolerierbarer Aushub
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verschmutzter Aushub
Die Richtlinie für die Verwertung, Behandlung und Ablagerung von Aushub-, Abraum- und Ausbruchmaterial enthält Qualitätsanforderungen um zu entscheiden, ob Material, ohne Einschränkungen verwertet werden kann, ob dies nur mit Einschränkungen oder nach einer Vorbehandlung möglich ist.
Böden und Aushubmaterial enthalten natürlicherweise Schwermetalle. Diese können unter bestimmten Voraussetzungen natürlicherweise und lokal stark angereichert sein. In solchen Fällen spricht man von so genannten geogen bedingten Belastungen. Bekannt und durch Untersuchungen bestätigt weisen Böden im oberen Faltenjura und im Leimental (auch Leymental genannt) häufig erhöhte Cadmiumgehalte auf. Stark erhöhte Arsen- und Thalliumgehalte finden sich in den Gebieten Erzmatt und Breitfeld in Buus. In den Gemeinden Röschenz, Liesberg und zum Teil in Laufen weisen Böden und Aushubmaterial zum Teil stark erhöhte Arsengehalte auf. Für den umweltgerechten Umgang mit geogen belastetem Boden- und Aushubmaterial wurde durch das Amt für Umweltschutz- und Energie (AUE) beiliegendes Merkblatt „Ober- und Unterboden sowie Aushub und Ausbruchmaterial mit geogen bedingter Schadstoffbelastung – Was tun?“ erarbeitet. Dieses Merkblatt dient der Information aller Akteure der Baubranche und gibt Antworten auf grundsätzliche Fragen zum umweltgerechten Umgang mit geogen bedingt belastetem Boden- und Aushubmaterial
Der Export von unverschmutztem Aushub nach Frankreich und Deutschland benötigt jeweils eine separate Bewilligung des Amtes für Umweltschutz und Energie, die mit den Formularen Export von unverschmutztem Aushub nach Frankreich oder Deklaration von Aushubmaterial zur grenzüberschreitenden Verbringung zwischen CH und D zur Rekultivierung von Kiesabbaustellen beantragt werden können.