Dorfplatz 5
Das Bauernhaus Dorfplatz 5 steht hinter einem grossen Bauerngarten zurückgesetzt im Norden des Dorfplatzes als dessen nördlicher Abschluss.
Aufgrund der Jahreszahl 1820 im Scheitel des Eingangs wurde das Haus damals offensichtlich von Grund auf neu erbaut. Nach den Skizzen des Geometers Georg Friedrich Meyer stand hier vorher ein Holzständerhaus mit Strohdach. Das 1820 erbaute Bauernhaus wird als relativ langgestreckter Baukörper von einem steilen Satteldach bedeckt. Wegen seiner Funktion steht das Ökonomiegebäude direkt an der Strasse und umfasst unter dem vorgezogenen Satteldach das rundbogige Tor der Scheune zwischen zwei Stallteilen. Der zweigeschossige, dreiachsige Wohnteil wurde später Richtung Westen um zwei Achsen erweitert. Fenster und Türen sind stichbogig, wobei der Eingang mit Merkmalen der Hemmiker Steinmetzen verziert ist. Der Scheitelstein zeigt die Jahreszahl 1820 und die Initialen HB SR mit der Pflugschar, dem Symbol für die Landwirtschaft. Zum Eingang führt eine Freitreppe, dicht daneben ein rundbogiges Tor in den Keller. Im Westgiebel erkennt man gotische Fensterchen und auf der Rückseite einen rundbogigen Eingang. Das stattliche spätbarocke Bauernhaus entstand 1820, also zu einer Zeit, da Maisprach noch zu Basel gehörte. Getreide und Rebbau verhalfen damals dem Dorf zu einem gewissen Wohlstand, der sich in für das Baselbiet relativ grossen Bauernhöfen kundtat. |
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