Obere Gasse 16
Obere Gasse 16
Das Fachwerkhaus Obere Gasse 16 in Arlesheim liegt am westlichen Dorfrand in einer Häuserzeile und bildet den Abschluss zwischen einem kleinen Gässlein.
Das Haus wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut und diente als Taglöhnerhäuschen, dessen Oekonomie auf der Rückseite lag. Das schmale, gegenüber dem Nachbarhaus leicht abgestufte Haus wird von einem steilen Satteldach bedeckt und ist zweigeschossig. Im Erdgeschoss ist es gemauert, während das Obergeschoss und der Giebel in Fachwerk konstruiert sind. Dieses Fachwerk wurde erst kürzlich anlässlich einer Renovation des Hauses freigelegt, wobei Gemeinde und Kanton eine Subvention aussprachen. Das relativ kleine Taunerhaus ist insofern typisch für Arlesheim, als es Bestandteil einer Häuserzeile ist und in Gemischtbauweise erbaut wurde. Da Arlesheim bis 1815 zum Bistum Basel gehörte, galten die Vorschriften der Stadt Basel, die den Steinbau förderten, in Arlesheim nicht, so dass sich hier bis weit ins 19. Jahrhundert das Fachwerk entwickeln konnte. Dabei verwendete man auch die damals übliche Mischbauweise. Von den ursprünglich zahlreichen Fachwerkbauten in Arlesheim haben sich nur wenige erhalten, da man im 19. Jahrhundert zum Steinbau überging. Umsomehr ist es zu begrüssen, dass bei diesem Taunerhaus das Fachwerk wieder sichtbar gemacht worden ist.