Oberwilerstrasse 38
Das Fachwerkhaus Oberwilerstrasse 38 steht im steil ansteigenden Teil der Oberwilerstrasse auf der Westseite. Das kleine Haus ist giebelständig und zweigeschossig und wird von einem steilen Satteldach bedeckt. An das Haus ist Richtung Garten später ein neueres Gebäude angebaut worden. Die zum Haus Nr. 38 gehörende Oekonomie steht oberhalb des Wohnhauses etwas zurückgesetzt und traufständig, so dass hier eine kleine Hofbildung entsteht. Das Haus scheint aus dem 18. Jahrhundert zu stammen. Seine Fachwerkkonstruktion ist bescheiden, so wie auch das Haus selbst unauffällig ist, würde es nicht direkt an der Strasse stehen. Erst im Blick auf die gegenüberliegenden Gebäude auf der anderen Strassenseite wird einem voll bewusst, wie wichtig dieses Haus hier ist, weil es das Bild schliesst. Diese Optik ergibt sich daraus, dass die Häuser auf der anderen Strassenseite vor kurzem ebenfalls restauriert worden sind, so dass sich hier die Sanierung der Fachwerkbauten in Allschwil nicht mehr nur als Flickwerk, sondern als eine Ensemblewirkung erleben lässt. Hier wird nun deutlich, dass das schrittweise Vorgehen der Realisierung der Ortskernplanung von Allschwil dank dem unermüdlichen Einsatz der Behörden tatsächlich kein Lippenbekenntnis bleibt, sondern mit der Zeit ein vollständigeres und zusammenhängendes Bild des Fachwerkdorfes Allschwil vermittelt. Dies ist im Grunde genommen nichts anderes als das Ziel des echten Ortsbilderschutzes, der nicht mehr allein hervorragende Bauten schützt, sondern das Dorfbild als Ganzes umfasst. Es muss an dieser Stelle und bei diesem Haus betont werden, dass ein solches Haus an einer anderen Stelle oder isoliert betrachtet nicht unbedingt schützenswert wäre, dass es aber hier im Verband mit den Nachbarn einen hohen Situationswert besitzt, der seinen Eigenwert steigert und es als Teil einer Siedlungsstruktur zu einem schützenswerten Gebäude macht. |
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