Oberwilerstrasse 16
Die Oberwilerstrasse in Allschwil zweigt östlich vom Dorfplatz ab und steigt den sanften Abhang gegen die hochgelegenen Felder. In ihrem untersten Teil haben sich zahlreiche Fachwerkbauten erhalten. Das Haus Nr. 16 steht auf der Westseite der Strasse und giebelständig zu dieser. Leider ist in diesem Haus das Erdgeschoss anlässlich eines Ladeneinbaus aufgemauert und stark verändert worden. Umsomehr ist es zu begrüssen, dass anlässlich der vor kurzem abgeschlossenen Restaurierung des Aeussern die Fachwerkkonstruktion des Obergeschosses wieder freigelegt worden ist. Das zweigeschossige und mit einem Krüppelwalmdach bedeckte Haus ist bereits auf einem Plan aus dem Jahre 1826 vorhanden. Somit handelt es sich um ein Fachwerkhaus aus dem späten 18. Jahrhundert. Das eng daran gebaute Haus mit dem Satteldach wurde anscheinend erst im späten 19. Jahrhundert erbaut. Da es sehr nahe an das Fachwerkhaus gebaut wurde und dessen Wirkung stört, ist es in der Ortskernplanung nicht als erhaltenswert bezeichnet, während das Haus Nr. 16 als erhaltenswert vermerkt wird. Da die Strasse hier eine Biegung macht, wirkt das Haus Nr. 16 als Abschluss dieser Seite unterhalb der Liegenschaft Gürtler. Die Sanierung dieses Hauses demonstriert, dass die Verwirklichung der Ortskernplanung von Allschwil nur schrittweise, in diesem Falle sogar nur geschossweise erfolgen kann und muss. Dies scheint uns deshalb wichtig, weil es in dieser ersten Phase hauptsächlich darum geht, möglichst viel alte Bausubstanz zu retten und zur Geltung zu bringen. Die Ausmerzung von Fehlstellen und Fremdkörpern kann unter Umständen auch später erfolgen. Jedenfalls halten wir dieses Vorgehen der Gemeindebehörden und der Einwohner von Allschwil als den einzig gangbaren Weg. Es ist nicht gesagt, dass dieses grosse Werk unbedingt von einer Generation getragen und abgeschlossen werden muss. Entscheidend ist die Grundeinstellung zur Sache und die Kontinuität im Blick auf das angestrebte Ziel.
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