Deponie Elbisgraben: VocsiBox reduziert den Methanausstoss

12.04.2023
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Auf der Deponie Elbisgraben wandelt eine sogenannte VocsiBox schädliches Methan um. Damit kann die Deponie ihren Ausstoss von Klimagasen markant reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Sie wird dafür mit einem Förderbeitrag belohnt.

Die Deponie Elbisgraben wandelt schädliches Methangas (CH4) mithilfe einer sogenannten VocsiBox in CO₂ (Kohlendioxid) und Wasserstoff um. Diese gelangen zwar auch in die Atmosphäre, haben aber eine 25-mal geringere Klimawirkung. Damit reduziert die Deponie Elbisgraben ihren jährlichen Ausstoss um rund 1'600 Tonnen CO₂-Äquivalenten.

Oder anders ausgedrückt, kompensiert sie die Flüge von 1'000 Personen von Zürich nach Los Angeles. Das CO₂-Äquivalent (CO₂e) ist eine internationale Masseinheit zur Beschreibung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase.

Bei der VocsiBox kommt ein Oxidationsverfahren zur thermischen Reinigung von Deponiegasen zum Einsatz. Deponiegase entstehen beim Abbauprozess von organischem Material und setzt sich u.a. aus Methan (CH4), Kohlendioxid, Stickstoff und geruchsintensiven Spurenstoffen zusammen.

Die Schweiz kennt keine gesetzlichen Grenzwerte für Methanemissionen, die Installation einer Anlage wie der VocsiBox ist deshalb freiwillig. Der Einsatz hat sich für die Deponie Elbisgraben allerdings gelohnt. Die Stiftung KliK unterstützt die Massnahme mit einem Förderbeitrag. Dank dieser Abgeltung kann die Deponie Elbisgraben die Investitionskosten in wenigen Jahren amortisieren und die laufenden Betriebskosten decken.

Der Abfallsektor ist einer von drei Hauptverursachern von Methangas. Nach Kohlendioxid (CO2) ist Methan das bedeutendste von Menschen freigesetzte Treibhausgas, wobei es 25-mal schädlicher ist als CO2. Seit dem Jahr 2000 dürfen in der Schweiz keine brennbaren Abfälle mehr deponiert werden. Aus diesem Grund reduzierte sich auf der Deponieanlage Elbisgraben der Methangehalt und die fassbare Gasmenge kontinuierlich. So liegt der Methangehalt heute bei weniger als fünf Prozent. Bei dieser geringen Konzentration ist eine klassische Verbrennung nicht mehr möglich. Der Prozess in der VocsiBox findet bei über 1’000 Grad Celsius statt. Die Wärme des behandelten Abgases wird via Wärmetauscher dem Rohgas zugeführt (Wärmerückgewinnung).