Stickoxide
Stickoxide entstehen bei der Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen, insbesondere bei hohen Verbrennungstemperaturen. Hauptquelle ist der motorisierte Verkehr. Deshalb hängt die lokale Belastung durch Stickoxide stark von der Nähe und der Exposition zu stark befahrenen Strassen ab. Eine weitere Hauptquelle sind die Feuerungsanlagen. Weitere Beiträge stammen aus dem Off-Road-Bereich, welche alle mit einem Verbrennungsmotor ausgerüsteten mobilen Maschinen und Geräte umfasst, z.B. Baumaschinen und Traktoren.
Stickoxide sind, zusammen mit den flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) Vorläufersubstanzen für die Ozonbildung. Stickoxide werden durch chemische Prozesse in der Atmosphäre in Partikel umgewandelt. Diese sind als sogenannte sekundäre Partikel auch ein wichtiger Bestandteil des Feinstaubs.
Seit 1990 konnten die NOx-Emissionen insgesamt um rund 65 % reduziert werden. Der starke Rückgang der NOx-Emissionen in den letzten Jahren ist hauptsächlich auf technologische Entwicklungen bei den Fahrzeugmotoren zurückzuführen. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend durch die Einführung neuer Abgasvorschiften bei allen Fahrzeug- und Maschinenkategorien weiter fortsetzt.
Aus gesundheitlicher Sicht ist Stickstoffdioxid (NO2) problematisch, deshalb gibt es für NO2 Grenzwerte. Die Luftbelastung durch NO2 ist lokal sehr unterschiedlich. Grosse Teile der Stadt Basel liegen im Bereich des Grenzwertes (30µg/m3), in den Agglomerationsgemeinden wird der Grenzwert eingehalten, wie auch im ländlichen Gebiet um die Stadt und im Jura. Entlang der Autobahnen und Hauptverkehrsachsen, hauptsächlich innerhalb der Stadt Basel wird der Grenzwert massiv überschritten. In Basel Stadt leben rund 60‘000 Personen in zu stark mit NO2 belasteter Luft. Im Kanton Baselland sind es rund 12‘500 Personen. Im langjährigen Vergleich haben die NO2-Konzentrationen grossflächig abgenommen, mit Ausnahme der Situation an stark befahrenen Hauptverkehrsachsen.